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Vereinsgeschichte (1)
Wie sich der Verein entwickelte - Teil 1
Geschichte von Heiligenstadt


Bereits um 900 gab es hier in unserem Gebiet eine fränkische Besiedelung.

Von 1095-1136 leben die Bewohner hauptsächlich vom Weinbau von den Mühlen und von den Ziegeleien.

1229 wird der Name Heiligenstadt erstmals urkundlich erwähnt; Heiligenstadt hatte damals den Status einer selbstständigen Ortschaft.
Für die Namensfindung von Heiligenstadt - Sanctus locus - gibt es mehrere Versionen:
  • Der Name stammt vom Heiligen Severin, "Stätte der Heiligen", weil hier einst die heiligen Männer wohnten (Mönchskloster Severinus)
  • Es handelt sich um eine "Stätte die heilig ist"
  • Der Name kommt von den heilenden Quellen (Thermae Cetiae)


1781 wird eine Mineralquelle neben der Kirche entdeckt; sie verhalf dem Ort zu raschem Aufschwung. Das warme Wasser enthielt neben Schwefel und Eisen auch verschiedene Salze und half in der Folge den Menschen bei Hautkrankheiten, rheumatischen und Leberleiden. Ein Bad kostete für eine Person damals 20 Kreuzer.

Bereits um 1800 wurde aus dem einst schlichten Bauerndorf ein wohlbekannter Bade– und Kurort.

1802, am 6.Oktober, verfasste Ludwig van Beethoven sein "Heiligenstädter Testament", in dem er nicht mit Tönen, sondern mit Worten ein ergreifendes Bild seines seelischen Zustands zeichnete.

1850 wurde das Bad von der Familie Kugler erworben, die noch eine Schwimmschule mit einer gedeckten Halle und vor dem Badehaus ein Gasthaus mit gedecktem Garten errichtete. Allmählich aber ließ die Ergiebigkeit der Quelle nach, und eines Tages versiegte sie gänzlich. Von dem einstigen Bad ist heute keine Spur mehr erhalten, und nur die uralten Bäume stehen noch, in deren Schatten nicht bloß Leidende wandelten, sondern auch Dichter und Künstler, denen gerade die idyllische Lage Heiligenstadts reiche Anregung zu ihrem Schaffen gab. Grillparzer, Feuchtersleben, Schubert, Schwind und nicht zuletzt Beethoven verbrachten hier glückliche Stunden.

Bis 1891 war Heiligenstadt eine selbstständige Ortschaft.

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